Dienstag, 20. Mai 2008

Die Wahabiten sind keine Muslime

Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Erbarmers

Der eindeutige Beweis dafür, dass der Wahhabit,
der Gott mit Eigenschaften der Geschöpfe beschreibt, kein Muslim ist!

Gepriesen sei Gott, der über alles Erhabene, der nichts und niemandem ähnelt, der nichts und niemanden braucht, der Allmächtige, der Unvergängliche, über dessen Existenz keine Zeit vergeht, der Erbarmer, der Gnädige, der Herr und Schöpfer der Himmel und Erden und dessen, was sich in ihnen, auf ihnen und zwischen ihnen befindet. Wir danken Ihm dafür, dass wir Muslime sind und bitten Ihn, dem Propheten Muhammad, einen höheren Rang zu geben und dass Er die Gemeinschaft des Propheten vor dem schütze, was der Prophet für sie befürchtet und uns als Muslime sterben zu lassen.
Der Glaube der Muslime Salaf[1] und Khalaf[2] ist, dass Gott mit vollkommenen Eigenschaften, die zu Ihm passen beschrieben ist, und dass Er über alle Unvollkommenheiten erhaben ist. Er existierte vor seinen Geschöpfen, ohne Ort, ohne Zeit und ohne Wie. Er erschuf die Geschöpfe und Er existiert jetzt wie Er existierte vor dem Erschaffen der Geschöpfe, nämlich ohne Ort, ohne Zeit und ohne Wie.
Die Wahhabiten aber, die glauben, Gott sei ein Körper, der auf dem Thron säße, haben nicht die Kenntnis über Gott. Es existiert kein sitzender Körper auf dem Thron. Der Thron ist für die Engel, die sich rund um ihn befinden, wie die Ka^bah für uns Menschen. Sie bewegen sich rund um ihn, so wie wir die Ka^bah umkreisen, und sie verrichten ihre Gebete auf ihm.
Es befindet sich kein lebendiges sitzendes Wesen auf dem Thron.
Die Wahhabiten haben nicht das richtige Wissen über ihren Schöpfer. Wie kann es als vernünftig erscheinen, eine auf dem Thron sitzende Masse anzubeten, die wir weder gesehen haben, noch von ihr einen Nutzen erfahren haben?!! Die Sonne wird von allen Menschen gesehen und ihr Nutzen wird bemerkt. Trotzdem darf sie nicht angebetet werden. Wäre es erlaubt, einen Körper anzubeten, dann wäre es möglich, die Sonne anzubeten. Aber es ist nicht erlaubt einen Körper anzubeten. Warum? Da der Körper, unabhängig von seiner Größe und Gestalt, jemanden braucht, der ihn in dieser Größe erschaffen hat. Denn logischerweise ist es unakzeptabel, dass etwas sich selbst erschafft. Nach dem Urteil des Verstandes wäre es unannehmbar, dass die Sonne sich selbst in ihrer bekannten Gestalt und mit ihren Eigenschaften (die rundliche Form, die weiße Farbe, das Ausstrahlen der Wärme) erschaffen hat. Es ist also unmöglich, dass die Sonne sich selber erschaffen hat, sondern sie hat einen Schöpfer, der sie mit dieser Masse, Gestalt und diesen Eigenschaften erschuf. Ebenso braucht der Thron jemanden, der ihm diese Gestalt gab. Das Gleiche gilt für die Menschen.
So wie das Senfkorn seine Größe nicht selbst auswählte, so hat sich der Mensch auch nicht seine Größe ausgewählt, sondern er wurde mit diesen Maßen erschaffen (vier Ellen groß und eine Elle breit). Derjenige, der den Menschen und die Sonne und alles andere erschuf, hat keine Masse.
Die Wahabiten glauben, dass Gott ein auf dem Thron sitzender Körper sei, der Körperteile habe. Weiterhin glauben sie, dass Gott jede Nacht während des letzten Drittels vom Thron zum Himmel herabkäme, dort bis zum Morgengrauen bliebe, und dann wieder über die Himmel hinaufstiege. Die Wahabiten haben nicht die Kenntnis über Gott; sie sind keine Muslime. Zu diesem Glauben sind sie gekommen, weil sie eine Aussage des Propheten Muhammad, salla l-Lâhu ^alayhi wa sallam, falsch verstanden haben. Der Prophet Muhammad, salla l-Lâhu ^alayhi wa sallam, sagte in einer Aussage, deren Bedeutung ist: Im letzten Drittel jeder Nacht befiehlt Gott, den Engeln zum weltlichen Himmel herunterzukommen und dann von Gott zu verkünden, dass Gott dem um Vergebung Bittenden vergibt und dem Fragenden, die Bittgebete erfüllt, bis zur Morgendämmerung.
Die Engel Gottes, deren Anzahl sehr groß ist, kommen hinunter. Sie kommen zu den verschiedenen Erdteilen hinunter, da wenn es in einem Land Mittag ist, in einem anderen Land schon Abend und in einem weiteren Land, das letzte Drittel der Nacht sein kann. Nach der Interpretation der Wahabiten habe Gott nichts zu tun als immer wieder auf- und hinabzusteigen, da Tag und Nacht auf dieser Erde zu unterschiedlichen Zeiten sind. Diese Interpretation der Wahabiten wird vom gesunden Menschenverstand nicht akzeptiert, dagegen die Erklärung der Muslime, die besagt, dass die Engel auf den Befehl Gottes im letzten Drittel der Nacht zum weltlichen Himmel herunterkommen und dann von Gott verkünden, dass Gott, dem um Vergebung Bittenden vergibt und dem Fragenden, die Bittgebete erfüllt, bis zur Morgendämmerung.. Danach, wenn die Morgendämmerung aufkommt, steigen sie wieder zurück zu ihren Plätzen hoch über dem ersten Himmel in den 2., 3., 4. oder 7. oder bis zum Schemel (al-Kursiyy). Diese Aussage unseres Propheten Muhammad, salla l-Lâhu ^alayhi wa sallam, wird von den Wahhabiten falsch interpretiert.
Im Arabischen wird gesagt: „Der König gründete die Stadt“ und bedeutet, den Befehl an die bauenden Leute erteilt zu haben. Das Erbauen wurde ihm zugeschrieben, da er diese Arbeit befohlen hat, nicht weil er sie selbest ausführte. Diese Aussage ist nach dieser Regel zu interpretieren. Es bedeutet, dass Gott den Engeln befiehlt, zum weltlichen Himmel herunterzukommen und dann von Gott zu verkünden, dass Gott, dem um Vergebung Bittenden vergibt und dem Fragenden, die Bittgebete erfüllt, bis zur Morgendämmerung.
Gott sagt im Qur’ân, in der Sure Sure Tâha, Âyah 5:

اَلرَّحْمَنُ عَلَى الْعَرْشِ اسْتَوَى

Die Bedeutung lautet: Gott bewahrt den Thron vor dem Herabstürzen auf die Himmel und Erden, um sie nicht zu vernichten.
Die Wahabiten haben diese Âyah falsch interpretiert. Sie behaupten, Gott säße auf dem Thron, und sie haben somit Gott beschimpft. Das Sitzen ist die Eigenschaft der Menschen, der Djinn, der Kuh und des Schweins. Wie kann man so etwas Gott zuschreiben, wo dies doch Eigenschaften der Geschöpfe sind? Die Wahabiten haben nicht die Kenntnis über Gott, sie sind keine Muslime.
Sie glauben nicht an die Âyah 11 der Sure asch-Schûrâ.
Gott, der über alles Erhabene, sagt:

لَيْسَ كَمِثْلِهِ شَىء

welche bedeutet, dass Gott nichts und niemandem ähnelt. Mit ihrer Aussage, Gott säße auf dem Thron, haben die Wahabiten Gott mit den Geschöpfen verglichen. Der Mensch sowie der Thron sind Körper. Der Thron ist ein großer Körper, das Senfkorn ein kleiner und dazwischen befindet sich der Mensch, die Bäume, die Gebirge, der Himmel, bis zum Thron.
Gott hat keinen größeren Körper als den Thron erschaffen, obwohl er es kann. Der Schöpfer dieser Dinge ist niemals eine Masse.
Der Wahhabite wird mit seinem falschen Glauben sogar von einem Sonnenanbeter besiegt. Der Sonnenanbeter sagt: „Ich bete einen schönen, sehr nützlichen Körper an. Ich sehe ihn und du siehst ihn, und wir beide nehmen seinen Nutzen wahr. Wie kann dieses von dir Angebetete verdienen, ein Gott zu sein? Du sagst ’Mein Angebeteter ist ein auf dem Thron sitzender Körper’, welchen weder du noch wir je gesehen haben, noch von ihm einen Nutzen erfahren hatten. Wie kann es sein, dass die Anbetung der Sonne ungültig ist, während die Anbetung dieses vorgestellten Körpers wahr wäre?“
Der Wahhabit wird an dieser Stelle Âyât aus dem Qur’ân bringen, die von dem Sonnenanbeter, der ja nicht an den Qur’ân glaubt, abgelehnt werden. Logische Schlussfolgerungen, mit denen er diesen Ungläubigen überzeugen könnte, hat er nicht. Somit wird ein Wahhabite von einem Sonnenanbeter besiegt.
Es ist unmöglich, dass Gott ein großer Körper ist. Es ist Unglaube, wenn ein Mensch glaubt, Gott hätte die millionenfache Masse des Throns. Dieser Glaube ist falsch. Gott ist weder ein großer noch ein kleiner Körper und Er ist auch kein mittelgroßer Körper, der zwischen dem kleinen und großen Körper liegt. Wir Muslime würden jedoch einen Sonnenanbeter mühelos besiegen. Wir würden ihm sagen:
„Diese Sonne, wie du sagtest, ist ein schöner, nützlicher Körper. Wer hat ihm aber diese spezielle Masse, Gestalt und Eigenschaften gegeben? Warum ist sie nicht kleiner? Warum ist sie nicht schwarz? Warum hat sie eine runde Form, anstelle einer viereckigen oder dreieckigen? Die Sonne brauchte jemanden, der sie in dieser Größe und in dieser Gestalt erschaffen hat. Derjenige, der sie mit diesen Eigenschaften erschaffen hat, hat keine Gestalt und keine Masse. Ihn beten wir an, Er ist Gott, der über alles Erhabene, Er existiert, Er ähnelt den Geschöpfen nicht. Wir Muslime sagen dies und besiegen somit den Sonnenanbeter, aber der Wahhabite wird von dem Sonnenanbeter besiegt.
Gott, der über alles Erhabene, sagt in der Âyah 185, der Sure al-a^râf:

أَوَ لَمْ يَنْظُرُوا فِي مَلَكُوتِ السَّمَاوَاتِ وَالأَرْضِ وَمَا خَلَقَ الله ُمِنْ شَىء

Die Bedeutung lautet: Gott hat uns befohlen, über die Schöpfung nachzudenken.
Gott hat uns befohlen, über die Schöpfung nachzudenken, damit wir wissen, dass Er ihr nicht gleicht. Gott ist Seiner Schöpfung in keiner Weise ähnlich. Dieses ist aus dem Denken der Wahabiten ausgeschlossen. Aus dieser Âyah verstehen wir den Befehl, uns über die Schöpfung Gedanken zu machen. Das Nachdenken über die Schöpfung ist erlaubt, denn es verstärkt die Gewissheit über die Existenz Gottes und über Seine Allmacht und Sein Wissen. Aber das Nachdenken über das Selbst Gottes ist uns untersagt, da Ihm nichts gleicht. Man kann sich Gott nicht vorstellen? Es ist unmöglich. Wer sich Gott als eine riesige Masse, so groß wie den Thron oder größer vorstellt, der kennt Gott nicht. Ebenso wer sich Ihn als kleine Masse, so groß wie der Mensch vorstellt, der kennt Gott nicht. Wer glaubt, Gott beanspruche Platz in der oberen oder in der unteren Richtung oder wer sich vorstellt, Gott umschließe alle Richtungen, so dass alle Richtungen, der Thron, die Erden, die Himmel in Seinem Inneren seien, hat nicht die Kenntnis über seinen Schöpfer.
Deswegen ist es für uns verboten, über das Selbst Gottes nachzudenken, weil wir uns Gott nicht vorstellen können, da Er nichts und niemandem ähnelt, sondern wir machen uns Gedanken über Seine Schöpfung.
Wenn wir uns die verschiedenen Zustände unserer Erde betrachten, so stellen wir fest, dass sie sich Winter kalt und im Sommer heiß anfühlt. Wir sagen: Was lässt sie von einem in den anderen Zustand verändern? Sie selbst veranlasst das nicht, sondern es gibt einen Schöpfer, Der sie von einem in den anderen Zustand verändert. Das gleiche gilt auch für den Himmel, den Menschen, die Bäume und die Pflanzen. Weil auch sie im Wandel sind, muss es einen Schöpfer geben, Der sie von einem in den anderen Zustand verändert, so wie sie einen Schöpfer haben müssen, Der sie vom Nichts ins Dasein erschaffen hat.
Deshalb wurde uns befohlen, über die Schöpfung nachzudenken. Wenn der Mensch sich selbst betrachtet und den Beweis für die Existenz Gottes durch sich selbst erbringen will, sagt er: Ich existiere, nachdem ich nicht existierte. Und das, was aus dem Nichts in die Existenz kommt, muss einen Schöpfer haben. Dadurch kommt er zu der Schlussfolgerung, dass es für ihn notwendigerweise einen Schöpfer geben muss, Der ihn aus dem Nichts ins Dasein erschaffen hat, und das ist Gott.
Die Existenz Gottes ähnelt nicht der Existenz der Geschöpfe. Er gleicht ihnen in keiner Weise. Er gleicht nicht dem Licht oder der Dunkelheit, nicht den Menschen oder den Engeln und nicht der Sonne, dem Mond oder den Sternen. Nur durch diese Überlegungen kommt man zur wahren Erkenntniss, dass Gott nichts und niemandem ähnelt.
Deswegen hat Gott uns befohlen, über Seine Schöpfung nachzudenken. Aber das Nachdenken über das Selbst Gottes (Seine Wirklichkeit) wurde uns verboten und untersagt.
Denn: Derjenige, der sich Gott vorstellen will, kommt niemals zu einem richtigen Ergebnis. Deswegen wurde uns untersagt, über das Selbst Gottes (Seine Wirklichkeit) nachzudenken. Wir sagen: Gott existiert und Er ähnelt nichts. Er ähnelt Seinen Geschöpfen in keiner Weise. Er ist weder eine große Masse noch eine kleine Masse, Gott hat keine Farbe, weder weiß, schwarz, grün, blau, noch irgendeine Farbe, Er ist weder in Bewegung noch ist er im Stillstand, da Masse, Farbe, Bewegung und Stillstand Eigenschaften der Geschöpfe sind. Einige Geschöpfe sind ständig in Bewegung, wie die Sterne. Andere sind immer im Stillstand, wie der Thron und die sieben Himmel. Und andere sind abwechselnd mal in Bewegung, mal im Stillstand, wie der Mensch, die Engel und die Tiere.
Derjenige, Der diese Geschöpfe mit diesen erwähnten Eigenschaften erschaffen hat, ähnelt ihnen nicht, Er ist weder in Bewegung noch im Stillstand, Er ist Erhaben über diese Eigenschaften, weil diese die Eigenschaften Seiner Schöpfung sind.
Imâm Ahmad hat die Âyah 22, der Sure al-Fadjr, welche die Wahabiten falsch verstanden haben, so interpretiert: Der Befehl Gottes kam. Und in einer anderen Aussage wurde diese Âyah von ihm so interpretiert: Es werden Zeichen kommen, die auf die Allmacht Gottes hinweisen. Es ist unmöglich, dass Gott sich von der oberen in die untere Richtung bewegt, wie es Seine Geschöpfe tun. Aber das Kommen der Engel am Tag des Jüngsten Gerichts geschieht mit Bewegung und Ortswechsel. Eine große Anzahl der Engel bewohnen die sieben Himmel. Die Engel jedoch, die den Thron umkreisen, sind in der Überzahl.
Es ist unmöglich, dass Gott, der über alles Erhabene, mit Bewegung und Ortswechsel beschrieben wird. „Das Kommen“ (al-Madjî’)[3], das in dieser Âyah erwähnt wird, bedeutet, Gottes Befehl kommt herab, d. h. am Tag des Jüngsten Gerichts werden mächtige Ereignisse, die überwältigend sind, geschehen.
Was das Kommen der Engel betrifft, so ist es das Herabsteigen von oben nach unten, da sie Geschöpfe sind.
Aber das Wort „al-Madjî’“ hat in bezug auf Gott nicht die Bedeutung von Bewegung und Ortswechsel, da Gott über Bewegung und Stillstand, welche Eigenschaften der Geschöpfe sind, erhaben ist. Die Geschöpfe Gottes sind entweder ständig in Bewegung oder immer im Stillstand oder abwechselnd mal in Bewegung, mal im Stillstand, wie die Menschen und die Engel.
Deshalb sagten Imâm Ahmad, Imâm asch-Schâfi^iyy und Imâm Dhu n-Nûni l-Misriyy, die alle im 2. Jahrhundert der Auswanderung gelebt haben und zu den Salaf (die Muslime, die in den ersten 3 Jahrhunderten nach der Auswanderung lebten) gehörten: Alles, was man sich vorstellt, ähnelt Gott nicht. Diese Aussage stimmt mit der Âyah 11, der Sure asch-Schûrâ überein. Gott, der über alles Erhabene sagt:

لَيْسَ كَمِثْلِهِ شَئ

Die Bedeutung lautet: Gott ähnelt nichts und niemandem.
So ist der Wahhabit, der glaubt, dass Gott ein Körper sei und auf dem Thron säße, ein Nichtmuslim, weil er somit Gott mit Eigenschaften der Geschöpfe beschrieben hat.
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[1] Salaf sind die Muslime, die in den ersten 300 jahren nach der Auswanderung des Propheten Muhammad, salla l-Lâhu ^alayhi wa sallam, gelebt haben.
[2] Khalaf sind die Muslime, die nach den ersten 300 Jahren nach der Auswanderung des Propheten Muhammad, salla l-Lâhu ^alayhi wa sallam, gekommen sind.
[3] Das Wort „al-Madjî’“, was im Arabischen u. a. auch Fortbewegung bedeutet, ist mit dieser Bedeutung unmöglich in bezug auf Gott.

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